
Das Buch „Die Verfolgung der Zeugen Jehovas in München 1933–1945“ ist 2017/18 am NS-Dokumentationszentrum München entstanden und diente als Basis für die gleichnamige Wechselausstellung (ab dem 26. September 2018). Die Publikation resultiert im Wesentlichen auf den langjährigen Recherchen von Christoph Wilker. In Kooperation mit ihm ist auch die Ausstellung entstanden. Mit großem persönlichen Engagement hat er als Laie in Archiven recherchiert und über persönliche Kontakte eine Vielzahl von Dokumenten und Fotografien zusammengetragen, die das Schicksal der Zeugen Jehovas in der NS-Zeit dokumentieren. Auch das Archiv der Zeugen Jehovas in Selters (JZD Archiv) stellte zahlreiche Bilder und Dokumente zur Verfügung. In der Publikation wird diese Quellensammlung umfassend dokumentiert und im historischen Gesamtzusammenhang ausgewertet. Einzelne Aspekte der Verfolgungsgeschichte der Zeugen Jehovas werden in sechs historischen Fachbeiträgen vertieft. Allen Mitwirkenden und Unterstützern gilt großer Dank.
Beiträge
Detlef Garbe | „Barbarei in einem Lande der ‚Christenheit‘“. Der Bekennermut der Zeugen Jehovas
Hans Hesse | „Dann wäre der Krieg gleich zu Ende.“ Die Kriegsdienstverweigerer im NS-Staat und das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
Christoph Wilker | Der religiös motivierte Widerstand der Zeugen Jehovas gegen das NS-Regime
Barbara Distel | Die Zeugen Jehovas im KZ Dachau
Lorenz Reibling | Brothers in Suffering: The Correlated Impact of the Persecution of Jehovah's Witnesses in Nazi Germany and the United States
Wolfgang Benz | Die späte Aufarbeitung der NS-Verfolgungsgeschichte der Zeugen Jehovas
Die Verfolgung der Zeugen Jehovas in München 1933–1945, für das NS-Dokumentationszentrum München hrsg. von Winfried Nerdinger in Zusammenarbeit mit Christoph Wilker, Metropol Verlag Berlin 2018
(Museumsausgabe/Softcover: ISBN 978-3-946041-23-8 | 28 EUR | erhältlich über den Buchladen des NS-Dokumentationszentrums München
Verlagsausgabe/Hardcover: ISBN 978-3-86331-401-9 | 36 EUR | erhältlich über den Buchhandel und den Metropol Verlag