Die Architektur

Kontrapunkt am historischen Ort
Im April 2008 beauftragte der Münchner Stadtrat das städtische Baureferat, einen Realisierungswettbewerb für das NS-Dokumentationszentrum auszuloben. Vorgabe des Wettbewerbs war es, ein architektonisches Konzept vorzulegen, das sich mit der besonderen historischen Bedeutung des Ortes auseinandersetzt. Durch die Architektur des Gebäudes und die Gestaltung des Außenraums sollte der fundamentale Bruch mit der Geschichte des Standortes und zu den ehemaligen NS-Bauten in der Nachbarschaft (etwa der heutigen Musikhochschule) kenntlich gemacht werden.
Sichtbezüge zur umgebenden Topografie
Der Entwurf von Georg Scheel Wetzel Architekten ging als Sieger aus dem Wettbewerb hervor. In der Begründung des Preisgerichts hieß es, das Konzept des Berliner Architekturbüros sei in städtebaulicher und gestalterischer Hinsicht ein „hervorragender Beitrag zur gestellten Aufgabe mit einer eigenen unverwechselbaren Identität". Der Kubus markiert den Ort der Täter ohne auf das ‚Braune Haus‘ Bezug zu nehmen. Die Lamellenfenster ermöglichen vielfältige Sichtbezüge zu den baulichen Relikten der NS-Zeit, die authentischen Orte werden somit Teil der Dokumentation.
Weißer Sichtbeton in höchster Qualität
Neben der kubischen, kompakten Form wird die Architektur des Neubaus stark vom Material bestimmt: Der feine, weiße Sichtbeton prägt die Außenansicht ebenso wie die Innenräume. Der Bau steht in starkem Kontrast zur Umgebung. Die Fassaden prägen helle, geschlossene Flächen und dunklere, zum Teil geschossübergreifende Fensterflächen.
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