Das Unsagbare zeigen. Künstler als Warner und Zeugen 1914-1945
Vom 1. Mai bis 27. September 2015

Die erste Sonderausstellung des NS-Dokumentationszentrums „Das Unsagbare zeigen. Künstler als Warner und Zeugen 1914-1945" betrachtet die Geschichte des Nationalsozialismus im Spiegel der Kunst. Gezeigt werden ausgewählte Werke, die zwischen 1914 und 1945 als unmittelbare künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus entstanden sind. Während in der Dauerausstellung der objektive, sachliche Blick des Historikers die Darstellung bestimmt, gibt die Sonderausstellung die subjektiven Sichtweisen der Künstlerinnen und Künstler wieder, die den Aufstieg, Terror und Zusammenbruch des nationalsozialistischen Regimes hautnah als kritische Zeugen und Warner miterlebt haben.
Die entfesselte Gewalt des Ersten Weltkriegs, die viele Künstler beim Fronteinsatz am eigenen Leib erfahren mussten, mündete in drastischen Bildern des Grauens. Während der instabilen Jahre der Weimarer Republik begleiteten Vertreter der künstlerischen Avantgarde den Aufstieg des Nationalsozialismus mit scharfem Blick und spitzer Feder. Damals entstanden ätzende Karikaturen und expressive politische Kommentare von zum Teil visionärer Kraft.
Unter dem Druck des Regimes und der Gefahr der Bestrafung mussten für Kritik und Abscheu gegenüber den Herrschenden subtilere Ausdrucksformen gesucht werden. Terror, Folter, Leid und die entmenschlichende Gewalt der Konzentrationslager fanden in verstörenden Skizzen einen künstlerischen Ausdruck.
Gezeigt werden 120 Werke bedeutender und weitgehend unbekannter Künstlerinnen und Künstler. Unter den Exponaten finden sich z.B. Arbeiten der großen Vertreter des deutschen Expressionismus wie George Grosz oder Käthe Kollwitz. Daneben sind Grafiken von weniger bekannten Namen zu entdecken, etwa Heinrich Ehmsen oder Lea und Hans Grundig.
Als Hauptleihgeber konnte der private Sammler Gerd Gruber aus Lutherstadt Wittenberg gewonnen werden.
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