
Gedenken an den 9. November 1938: Jeder Mensch hat einen Namen
ab 19.00 Uhr: Gedenkstunde online
Im Rahmen der Gedenkstunde sprechen Oberbürgermeister Dieter Reiter und die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch. Der Historiker Dr. Andreas Heusler (Stadtarchiv München) und der Psychiater und Mitgründer der „Gedenkinitiative für die Euthanasie-Opfer“, Prof. Dr. Michael Cranach halten die zentralen Gedenkvorträge.
Die Synagoge in der Herzog-Rudolf-Straße brannte, Geschäfte und Privatwohnungen wurden zerstört, jüdische Menschen in die Konzentrationslager verschleppt und ermordet. In der „Hauptstadt der Bewegung“ wüteten die Nationalsozialisten besonders heftig. Nach der Pogromnacht radikalisierte sich die wirtschaftliche und gesellschaftliche Ausgrenzung erheblich. Davon betroffen waren auch die jüdischen Patienten in Heil- und Pflegeanstalten und Behinderteneinrichtungen. Sie wurden reichsweit erfasst und auch in Bayern ab 1940 im Rahmen der „Aktion T4“ deportiert und ermordet. Der erste Transport, der am 20. September 1940 die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar verließ, jährte sich in diesem Jahr zum 80. Mal. Alle 191 jüdischen Männer, Frauen und Kinder wurden nach ihrer Ankunft in der Tötungsanstalt Hartheim in Österreich mit Kohlenmonoxid ermordet. Sie bilden einen weiteren wichtigen Aspekt des diesjährigen Gedenkens an die Opfer der Pogromnacht.
Veranstalter Arbeitsgruppe „Gedenken an den 9. November 1938“ unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dieter Reiter
Abb.: © IKG-Kulturzentrum/Foto: Marina Maisel
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