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Dark Tourism. Reisen zu Stätten von Krieg, Massengewalt und NS-Verfolgung
Gedenk- und Erinnerungsorte, die im Kontext der NS-Verbrechen stehen, verzeichnen immer neue Besucher*innenrekorde. Sie werden mittlerweile in erheblichem Umfang von Tourist*innen aufgesucht. Was aber bedeutet eine touristische Erinnerungskultur? Schließen sich Tourismus und Gedenken aus, oder ergeben sich dadurch neue Chancen der Geschichtsvermittlung?
Die Diskutant*innen spüren dem Phänomen des „Dark Tourism“ in Deutschland und Europa nach, fragen nach Motivationen und Hintergründen und werfen einen kritischen Blick auf dessen Folgen für die gegenwärtige Erinnerungskultur. Sie plädieren zugleich dafür, nicht in Abwehr und Skandalisierung zu verharren, sondern die Herausforderung durch touristische Besucher produktiv anzunehmen. Sie fragen aber auch: Welche historischen Orte gelten überhaupt als ‚dark‘? Verstellt der Begriff des „Dark Tourism“ nicht den Blick auf die enorme Vielfalt von Reiseformen und Motivationen, wie etwa jüdische „Heritage Tours“? Und lässt der auf wenige Orte wie Auschwitz fixierte Tourismus nicht umso mehr ‚lost places‘ - vor allem in Osteuropa - zurück, die trotz ihrer historischen Bedeutung nahezu keine Beachtung finden?
Es diskutieren: Frank Bajohr (Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte), Axel Drecoll (Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten) und Beate Meyer (Institut für die Geschichte der deutschen Juden), Moderation: Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum München)
Ort Online via Livestream auf www.youtube.com/nsdoku
Teilnahme kostenfrei
Keine Anmeldung notwendig
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München
Abb.: A shuttle bus operating between the camps Auschwitz, 2019 | © Wikimedia Commons / Adrian Grycuk
Kontakt Veranstaltungen
Veranstaltungsorganisation
veranstaltungen.nsdoku (at) muenchen.de
Tel. 089 233-67015
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