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Die Uiguren in China: Eine verfolgte Minderheit
Der Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages erklärte am 23. Juni 2021 im Deutschen Bundestag, dass in der chinesischen Region Xinjiang „über eine Million Angehörige turkstämmiger Minderheiten, insbesondere der religiösen Minderheit der muslimischen Uiguren, in eigens errichteten staatlichen Lagern zur Umerziehung gefangen“ gehalten werden. Zahlreiche Recherchen hätten ergeben, „dass die Insassen in diesen Lagern regelmäßig Opfer von Folter, sexueller Gewalt und psychischem Terror“ würden. Außerdem müssten „Angehörige der ethnischen Minderheiten in Xinjiang massenhaft Zwangsarbeit leisten“, Frauen würden „gegen ihren Willen sterilisiert und unter Androhung von Lagerhaft zur Abtreibung gezwungen“. Das Volk der Uiguren sei „durch diese ebenso brutale wie systematische Strategie in seiner Existenz gefährdet“. Mehrere westliche Staaten wie die USA, Kanada, die Niederlande, Großbritannien, Frankreich, Australien oder Litauen bezeichnen die Geschehnisse im Nordwesten Chinas daher als Genozid.
Die Sinologin und Juristin Eva Pils (King’s College, London), der China-Korrespondent Mathias Bölinger (Deutsche Welle), der Referent für Genozidprävention Hanno Schedler (Gesellschaft für bedrohte Völker e.V.) und die im Exil lebende uigurische Filmemacherin Suli Kurban analysieren die Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang und diskutieren darüber, wie diese völkerrechtlich einzuordnen sind und wie internationale Organisationen aber auch Konsument*innen reagieren können.
Ort Online via Livestream auf www.youtube.com/nsdoku
Anmeldung nicht erforderlich
Teilnahme kostenfrei
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München
Contact for events
Jonas Peter
veranstaltungen.nsdoku (at) muenchen.de
Phone: +49 89 233-67039